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25.07.2017
Positionen des Handwerks zur Energiewende
„Die Energiewende wird nur mit dem Handwerk gelingen: Tagtäglich arbeiten rund 1,5 Mio. Mitarbeiter in rund 450.000 Handwerksbetrieben und 30 Gewerken vor allem an Maßnahmen, die Energieeffizienz zu steigern.
Zum Nulltarif gibt es die Energiewende sicher nicht. Aber es muss Schluss damit sein, dass ihre Kosten vor allem auf die Stromrechnungen des Mittelstandes und der Privathaushalte abgewälzt werden. Unsere Betriebe erwarten, dass diese Kosten gerecht, fair und für alle bezahlbar verteilt werden. Das heißt: Keine Wettbewerbsverzerrungen, offener Marktzugang, eine Vielfalt an Anbietern und sinkende Kosten.“ erläutert Herr Wollseifer, Präsident des ZDH in Berlin.
Video : ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer zur Energiewende
Für das Handwerk wurden von sieben Umweltzentren zwischen 2013-15 praxistaugliche Instrumente entwickelt, mit denen Energieeffizienzpotenziale im Betrieb sicher identifiziert und gehoben werden können – ab 2016 erfolgt das bundesweite Roll-Out. Unter Nutzung des entwickelten Instrumentariums, werden interessierte Handwerksbetriebe individuell für das Thema Energieeffizienz sensibilisiert und bei der Umsetzung von Maßnahmen begleitet. Hierzu dienen neben speziell entwickelten „Werkzeugkoffern“ auch bereits etablierte und online zugängliche Beratungsleitfäden, die regelmäßig aktualisiert und verbessert werden.
www.energieeffizienz-handwerk.de
www.mittelstand-energiewende.de
War die Betreuung der Handwerksbetriebe in der Vergangenheit noch auf sieben energieintensive Gewerke beschränkt, so erfolgt aktuell eine Ausweitung auf alle Gewerke des Handwerks – hierfür werden entsprechende Standards entwickelt. Zusätzlich wird das Thema Mobilität in die Beratung aufgenommen und ein Energiebuch, zur systematischen Erfassung und damit Bündelung betrieblicher Energiedaten, konzipiert.
Die erprobten Werkzeuge werden letztlich in der Energieeffizienz-Toolbox zusammengefasst, die zukünftig als Herzstück des Beratungsgeschehens fungieren wird. Diese Toolbox wird der gesamten Handwerksorganisation und auch freien Beratern für eine Nachnutzung als bundeseinheitlicher Beratungsstandard zur Verfügung gestellt.